Ganzheitlich Klavierspielen

Schluß mit dem Drill, weg mit den Gedanken und auf in ein unvergessliches, leidenschaftliches Abenteuer.

Es war einmal…

Genau jetzt ist sie da, diese innere Aufruhr, dieses Verlangen… Eine grosse Sehnsucht und gleichzeitig die Angst zu versagen… Eine Wahrheit, die hinter dicken Wolken sitzt und gleichzeitig irdisch in uns eindringt, zum Greifen nahe… Aber Vernunft ist der falsche Weg, wenn es darum geht dahin zu gelangen, wo sich diese Wahrheit manifestieren kann.

… einst im Winter in einem Bus in Berlin und ich befand mich auf dem Weg zu einem Klavierseminar. Zwei Geiger unterhielten sich über ihr letztes Konzert. Ich stand dicht neben ihnen. „Die Zuhörer sind dumm!“ kam es aus einem heraus. Er machte einen verausgabten Eindruck und war sichtlich bemüht seinem Kollegen nicht auf die Füsse zu treten. Ich verstand sofort, was er meinte.

Nach einem Konzert auf dem ich spielte, standen die Leute im Publikum auf und applaudierten wie wahnsinnig. Mit Standing Ovations hatte ich nun gar nicht gerechnet und ich war regelrecht hin und weg. Wie die Leute aber nach dem Konzert ihre Meinung äusserten, gab mir zu verstehen, welche Diskrepanz zwischen den Zeilen lag. Was Menschen sagen, um Respekt und Zuneigung auszudrücken, hört sich oft unzusammenhängend und falsch an.

Pia Muse

Was genau passiert

Kaum einer kann wirklich begreifen, was vor sich geht, wenn ein Pianist ein Konzert gibt. Das ist für mich übrigens ein Grund, die Öffentlichkeit so gut es geht zu meiden. Offen und leise zu sprechen kann die Folge haben, nicht gehört zu werden, obwohl die Absicht besteht, nur zum Ausdruck zu bringen, womit man sich gerade beschäftigt. Dies wiederum wird sehr subjektiv wahrgenommen. Was wertend klingt, soll befreiend wirken. Zugelassene Emotionen geben dem Klavierspieler Sicherheit und Halt.

Den Schmerz den man empfindet und die Leidenschaft, die dringend nach Ausdruck suchen, kann man am Piano er-tasten. Das Tasten auf der Klaviatur bietet sicheren Halt, wenn das Gespielte der augenblicklichen, inneren Wahrnehmung entspricht. Wenn man mit beiden Händen an einer Klippe hängt, wie tief würde man fallen?

Pia Muse

Klavierspielen ist heilsam

Der Grund wieso das Klavierspielen ganzheitlich erfolgen sollte, ist, weil es eine heilende Wirkung auf den Spieler und den Zuhörer zugleich hat. Das liegt daran, dass wir durch das Spiel Zugang zu unserer Seele bekommen. Auch wenn wir Musik hören, ist das ein feinstofflicher Prozess, der unsere Seele berührt. Diese feinstoffliche Berührung geschieht durch Schwingungen, die man kaum oder gar nicht spürt, welche wiederum Lebensenergie freisetzt, die man messen kann. Der Geist ist wach und folgt in jedem einzelnen Augenblick dem musikalischen Geschehen. Es werden innerorts Kanäle geöffnet, die vorher vielleicht blockiert waren.

Musik ist bunt wie ein Regenbogen. Sie spendet Trost und Energie in allen Lebenslagen.

Pia Muse

Weg vom gedrillten Üben

Das Feuer im Schüler zu entfachen, um Klavier zu erlernen ist keine Aufgabe, die man sich als Lehrer stellen muss: Geschehen lassenloslassensich getragen fühlen, und was am Wichtigsten ist: Vertrauen. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und kompromissloses Vertrauen. Es gibt auf der intuitiven Ebene keine Verurteilung, keine Schande und keine Schuld. Dies ist vergleichbar damit, seinen Weg und den jetzigen Spielstand so anzunehmen, wie er momentan ist, was aus psychologischer Sicht notwendig ist, um weiter voranzukommen.

Vom Alltag eines Schülers

Wenn der Spieler sich mit dem Instrument verbindet und ein Wechselspiel erfolgt zwischen dem verschwimmen-lassen musikalischer Konturen und deutlicher, rhythmischer Wiedergabe, kann das energetisierend auf den Körper wirken. Eine stille Begeisterung tritt ein, die das Wesen erleuchten lässt. Manchmal mit Tränen in den Augen, manchmal tief und durchdringend, manchmal verschleiert, wie aus einer anderen Welt. Nun endlich kann der Spieler aufatmen, bekommt Luft und Energie, die durch jede Zelle fliesst, auch im scheinbaren Stillstand vorhanden und aktiv. Negative Glaubenssätze können durch diese Art der Transformation aufgelöst werden, den Zustand der eigenen Akzeptanz anzunehmen. Dieser innere Prozess tritt sofort ein.

Um Klavier zu lernen hört man nicht selten von Zweifeln geplagte Ausflüchte, dass zu wenig Zeit vorhanden ist und man es mit der Arbeit nicht schafft oder es mit den Kindern unmöglich ist, sich ans Klavier zu setzen. Manchmal spielt auch das Alter eine Rolle und man fühlt sich zu alt oder zu jung für eine herausforderung. Bei einigen von uns ist der Alltag so dermassen überwältigend, dass man abends nur noch erschöpft und ausgelaugt ins Bett fällt und dann gibt man schnell auf. So ist wieder ein Traum im Keim erstickt worden und das Hamsterrad dreht sich weiter. Man gibt sich eben zufrieden mit dem, was man hat und möchte nicht aus seiner Komfortzone herausbrechen, damit die Fassade der Sicherheit nicht ins Wanken kommt. In sich hinein zu spüren kann Angst und Unsicherheit verursachen. Wäre es nicht der Mühe Wert dem ein Ende zu setzen?

Dieses Gefühl, eine Taste bis in den Grund zu drücken, die Schwerkraft zu spüren, der Intuition einen Raum zu bieten, verbindet alle Töne zu einer einzigen Symphonie.

Pia Muse

Weniger ist mehr

Das Klavierspiel eignet sich hervorragend, um Gefühle und Emotionen musikalisch auszudrücken. Sich und andere zu begeistern, die Welt im neuen Licht zu sehen, Erfahrungen zu machen und zu teilen sind Gründe, die dafür sprechen kreativ zu sein. Man erschafft sich und anderen eine bessere Welt, weil  Druck abgelassen werden kann, ohne viel Mühe, einfach durch das Tun. Die Umwelt, Tiere und Pflanzen, alle bekommen diese Schwingungen zu hören und zu spüren. Vertrauen in sich selbst und ins eigene Tun in Kombination mit Beharrlichkeit kann Wunder wirken.

Schon mit einer Kombination weniger Töne entsteht ein eigenes Universum.

Pia Muse

Eine kleine Reise ins Nervensystem

Der Vagus-Nerv stellt die direkte Verbindung von der Verstandesebene zur Unterbewusstseins-Ebene dar, da wo der Solarplexus sitzt. Sie sind beide miteinander verbunden. Sobald wir unser Denken abgeben ans Unterbewusstsein, wird das hervortreten, sich manifestieren, was wir gedacht haben, ob wir wollen oder nicht, so funktioniert das Gesetz der Anziehung.

Der Weg in die Stille

Jeder, der meditiert oder sich mit Meditation beschäftigt weiss, dass es manchmal schwierig ist, Gedanken abzustellen, gerade, wenn man alte Dinge im Leben loslassen oder verändern möchte.

Beim Klavierspielen habe ich zu allem Gespielten eine Beziehung und ein Gefühl. Durch dieses Gefühl entstehen Bilder. Durch diese Bilder wird Musik lebendig. Dadurch wird Musik zur Sprache. Dadurch wird Musik verständlich. Und dadurch können wir musikalisch Dinge zur Sprache bringen, die Worte einfach nicht ausdrücken können.

Pia Muse

Nicht aufgeben

Wir denken jeden Tag abertausende Gedanken und können nicht jeden einzelnen Gedanken kontrollieren. Nur durch Übung können wir uns schulen. Genau das ist es, was uns auf lange Sicht gut tut und gesund erhält. Uns aus dem Alltag zu entlasten, auch wenn es nur kurze Momente sind, die wir durch unsere täglichen Klavierübungen aus der Stille heraus erreichen können, wäre schon ein guter Grund damit fortzufahren.

Beim Klavierspielen sind wir – traditionell bedingt – gewohnt zu denken und das ist auch gut so. Dennoch bringt es uns nicht immer weiter, da wir, ob wir wollen oder nicht über kurz oder lang auf Blockaden stossen, die unseren Spielfluss stocken lassen können. 

Du wirst morgen sein, was du heute denkst.

Buddha

A(t)men 

Die meisten von uns wissen schon, dass alles und wir alle miteinander verbunden sind. Das, was sich im Äusseren spiegelt ist in unserem Inneren vorhanden und umgekehrt. Auch wenn 10.000 Menschen das gleiche tun, ist es immer anders und unterscheidet sich. Was der eine besser kann, kann der andere woanders besser. Wenn 10.000 Menschen das gleiche Klavierstück spielen, bekommen wir 10.000 verschiedene Versionen dieses Stückes zu hören. Das ist so und wir sollten dankbar für die Vielfältigkeit sein.

In Ruhe seinen eigenen Stil am Klavier zu finden bestärkt und macht das ganze Schaffen aus.

Pia Muse

Klavierspielen ist schön

Ein Pianist zu sein bedarf ständiger Übung, Disziplin und Ausdauer. Intuitives Klavierspiel verschafft einfache Strukturen, Klarheit und Verständlichkeit. Egal auf welchem Level man sich befindet. Es öffnet uns Tore der vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten. Das ist kinderleicht, denn jede Übung wird mit der richtigen Haltung gelingen und klingen. Wir werden oft nach der Funktionalität beurteilt und nicht nach dem ganzen Wesen. Wo die Aufmerksamkeit hin fliesst entsteht Energie.

Wir müssen bereit sein unserer Intuition, unserer Eingebung zu vertrauen. Wie bei einer Reise ins Ungewisse.

Pia Muse

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