Rhythmus als heilsamer Prozess in der Musik

Jeder kennt ihn und das ganze Leben hindurch wird er uns offenbart. Mit jedem Herzschlag können wir unseren Puls spüren.

Über das Wesen des Rhythmus

Genauso wie der Wechsel der Jahreszeiten einem größeren Puls erliegen. Der Puls lässt uns die Dinge so wahrnehmen, wie sie ihre natürlich wechselnde Erscheinungsform unentwegt sichtbar macht und so ist Rhythmus ein heilsamer Prozess in der Musik.

Ich folge beim Üben immer meiner Intuition und meinem Bauchgefühl, damit der Puls die Musik durchdringen kann. Hier ein Beispiel: Es wurden mehrere Tonaufnahmen verschiedener Pianisten untersucht. Der Kern der Untersuchung war herauszufinden, wer am gleichmässigsten Tonleitern spielt. Messungen haben ergeben, dass bei denjenigen Pianisten, die den Messungen zufolge am Ungleichmässigsten gespielt haben, es am Schönsten und gleichmässigsten geklungen hat. Im Gegensatz zu denjenigen Pianisten, die exakt den Metronomschlag trafen. Dies klang eher unnatürlich und ungleichmässig.

„Der Rhythmus ist für mich der Grund aller Dinge. Mit dem Rhythmus beginnt das Leben, mit dem Herzschlag.“ -Herbert von Karajan

Rhythmus als feinstoffliche Substanz

Der Rhythmus allein kann schon als Musik erscheinen. Für die Langlebigkeit der Musik ist die Rhythmik weitaus entscheidender als die Melodik, weil erstere das Elementare und unmittelbar mit gewissen Eigenschaften unseres Körpers Verbundene ist, während letztere immer von Konventionen – Gewohnheiten, Mode und Zeitverhältnissen – abhängt.

„Rhythmus ist die fliessende Abfolge von Zeiteinheiten. In der Musik wird die Tondauer im Tempo variiert.“

Rhythmus konventionell

Hierbei geht es um die Notenwerte. Es gibt immer einen Grundschlag, das Metrum und es gibt Taktarten (4/4, 3/4, 6/8 o.ä.). Diese bestimmen auf welchen Zählzeiten die Betonungen liegen und legen dadurch den Charakter des Stückes fest. Die Taktarten bestimmen die Anzahl der Notenwerte in einem Takt.

Durch die Notenwerte und die Dauer der einzelnen Töne, werden die Takte wie in einem Puzzle vervollständigt. Es gibt ganze Noten mit vier Schlägen, halbe Noten mit 2 Schlägen, Viertel Noten mit einem Schlag, Achtel Noten mit einem halben Schlag, 16tel-Noten und 32tel-Noten etc.

Notenwerte geben die Dauer der Töne an.

Rhythmus in Aktion

Durch die Verschiebung von Rhythmen werden die Betonungen der Hauptzählzeiten geändert, die in der Regel immer auf der ‚1‘ liegen und somit am Anfang des Taktes, der ein geschlossenes Ganzes ergibt. Der Rhythmus spiegelt immer eine Tatsache wider, bei der wir erkennen können, um was es sich für ein Ereignis handelt. Zusätzliche Parameter wie z.B. das Tempo, die Artikulation und die Anschlagsart präzisieren dies. 

Wenn ich übe, übe ich immer kreativ und verändere vor allem sehr häufig den Rhythmus, wobei die Melodie unversehens bleibt. Durch diese rhythmischen Veränderungen wird mein Stück zur Etüde, aus der ich viel lerne, und weil ich dadurch auch meine Technik verbessere ziehe ich nur Vorteile daraus. Ein anderer Aspekt ist, dass mir beim Üben nie langweilig wird, weil das Stück quasi immer neu herausgefordert wird. Dadurch bleibt es lebendig und wirkt sich direkt auf mein Wohlbefinden aus.

„Spüre, wie unterschiedlich es sich anfühlt durch diese rhythmische Kraft gefesselt zu werden, die einen auffängt, wo man es nicht erwartet hätte, nämlich im nächsten Moment.“

Der Puls bildet den Herzschlag der Musik. Wenn du ihn gefunden hast, wirst du nie wieder aus dem Rhythmus kommen.

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